Die Frage, was eine gute Matratze ausmacht, kann man klar beantworten. So entscheidet über die Qualität auch die Güte des verwendeten Materials, beispielsweise des Kaltschaums (Rezeptur, Dichte). Bei der Taschenfederkernmatratze sind unter anderem die Güte des verwendeten Stahldrahts (Legierung) und das hochwertige Einnähen der Taschen qualitätsentscheidend. Bei Matratzen aus Latex sind solche aus Eurolatex, Naturlatex mit einem Kautschukanteil von mindestens 85 Prozent und Talalay-Latex zu unterscheiden. Latex, das mit dem Talalay-Verfahren hergestellt wird, gilt als Premiumprodukt. Daneben sind unabhängig von der Art der Matratze (Kalt- beziehungsweise Viskoseschaum, Federkern, Naturhaar, Latex) deren Kernaufbau und die äußeren Stoffe wichtige Qualitätsfaktoren.
Eine gute Matratze ist eine, die zum Körper passt
Aus der Tatsache, dass das Material einer Matratze qualitativ hoch ist, kann jedoch nicht geschlossen werden, dass sie unabhängig von ergonomischen Merkmalen auch für jede Person geeignet ist. Das heißt, welche für Sie die beste Matratze ist, lässt sich erst in einem Beratungsgespräch inklusive Probeliegen herausfinden.
Matratzen mit und ohne Zone
„Die Matratze bestimmt das Liegen von der Schulter bis zu den Füßen“ In der Regel sind Matratzen in sieben Zonen und damit in festere und weichere Bereiche eingeteilt. „Die Anatomie der Wirbelsäule hat eine doppelte S-Form. Damit die verschiedenen Partien tief genug einsinken können, haben Matratzen sieben Zonen“, erklärt Ole Ginap. Es gibt aber auch Matratzen mit mehr oder mit weniger Zonen und auch solche, die gar keine haben.
„Diese funktionieren anders, sie sind aber per se nicht schlechter als Matratzen mit Zonen“, sagt Ole Ginap. Im Gegenteil. Matratzen ohne Einteilung in verschiedene Zonen könnten sogar besser sein. Die Zonentechnik sei nur eine mögliche technische Variante, meint Ole Ginap.
Soll die Matratze stützen oder entlasten?
„Im Verlauf eines Beratungsgesprächs kommen wir immer beim Thema Ergonomie an“, berichtet Ole Ginap. Eine Matratze müsse den Körper an seinen neuralgischen Punkten ideal stützen oder entlasten. Ob der Matratze das gelingt, kann am besten beim Probeliegen festgestellt werden. „Wir sehen schnell, ob ein Kunde ergonomisch betrachtet gut liegt“, sagt Ole Ginap. Fällt die Hüfte nach vorne? Liegt die Wirbelsäule gerade? Unter anderem diese Aspekte sind beim Kauf einer Matratze zu beachten. Zusätzlich werde im Dialog „gesteuert nachgefragt“, sagt Ole Ginap. „Wie fühlen Sie sich in der Schulter, wie im Becken?“, fragen die Mitarbeiter von Betten Struve.
Harte oder weiche Matratze?
„Die überwiegende Mehrheit unserer Kunden ist davon überzeugt, dass eine harte Matratze besser ist als eine weiche“, sagt Ole Ginap. Bei chronischen Verspannungen im Nacken empfehlen die Mitarbeiter von Betten Struve jedoch eine Matratze mit einer weichen, entlastenden Schulterkomfortzone. Auch für einen Menschen mit einem vergleichsweise breiten Kreuz ist die weiche Schulterzone tendenziell besser geeignet, weil diese sonst nicht einsinken kann. „Sehr oft werden viel zu harte Matratzen für zu leichte Personen gekauft“, berichtet Ole Ginap seine Erfahrungen. Die Folgen: Der Arm schläft ein, es treten Probleme im Lendenbereich auf oder Schulter- und Nackenbeschwerden stellen sich ein, die anschließend nicht selten irrtümlicherweise mit einem Nackenstützkissen behoben werden sollen.