118 Jahre Betten Struve
in der Lübecker Innenstadt
118 Jahre Tradition – „Davon allein kann man sich nichts kaufen.“, so Leif Ginap, Urenkel des Gründers von Betten Struve und heutiger Geschäftsführer des Bettenfachgeschäfts. „Doch es ist schon etwas Besonderes, die alte Holztreppe hinaufzugehen, die bereits vor hundert Jahren eingebaut wurde. Und immer noch am selben Standort zu sein.“
Trotz vieler Modernisierungsmaßnahmen in der Königstraße 87-89 bestimmt die ursprüngliche Architektur des Gebäudes immer noch die grundsätzliche Raumaufteilung mit. Die Atmosphäre von damals hat sich in Teilen bis heute gehalten.
Dazu tragen auch die Original-Stuckdecke und die großen Fenster im ersten Stock bei. Eingebaut wurden sie 1906, aufwendig saniert rund einhundert Jahre später zwischen 2008 und 2010. Als Besucher von Betten Struve spürt man diese tiefe Verwurzelung des Unternehmens, seine Erfahrungen und Werte wie Vertrauen und Qualität. Gleichzeitig sind die Räume hell, modern und im Gesamtkonzept fortschrittlich. So wähnt man sich auf den ersten Blick eher in einer Boutique als in einem klassischen Bettengeschäft. „Das ist das Schöne“, sind sich die Brüder Ginap einig. „Wir sind ein Familienunternehmen mit Tradition und Zukunft.“
Großer Umbau, klare Ausrichtung
2010 erhielt Betten Struve gleich zwei Preise, die zusammengenommen einen Meilenstein in der bewegten Geschichte des Lübecker Bettenhauses markieren. Von der Fachzeitschrift Haustex wurde Betten Struve für die erfolgreiche Übernahme der Firma durch die Brüder Ole und Leif Ginap zum Bettenfachhändler des Jahres gekürt. Auch die Kaufmannschaft zu Lübeck ehrte das Bettenhaus und verlieh ihm 2010 ihren Architekturpreis für die Sanierung und den Umbau des Geschäftshauses in der Königstraße 87/89.
Umbau abgeschlossen
„Wir haben jetzt eine ganz klare Ausrichtung“, sagt Leif Ginap. Betten Struve sei nach der Firmenübernahme und dem Umbau ein Fachgeschäft mit einem „wohlüberlegten Sortiment“. Bei dem steht vor allem eins im Vordergrund: die Qualität. Und zwar sowohl bei den Produkten und Dienstleistungen als auch bei der fachkundigen Beratung der Kundinnen und Kunden. Die Neuausrichtung hat sich im Laufe der Jahre entwickelt und kumulierte im „großen Umbau“ der Geschäftsräume in der Königstraße.
» Da hat der Sprung in die Zukunft begonnen «
…blickt Leif Ginap auf das Jahr 2008 zurück, als die beiden Inhaber beschlossen, Betten Struve mit der Sanierung der Fassade ein neues Gesicht zu geben. Bei der Sanierung wurde das alte, vom Boden bis zum Dach reichende Schaufenster herausgebrochen und förderte mit dem Stuck an der Zwischendeck, allerdings nicht nur einen erhaltenswerten „Schatz“ aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts zutage, sondern machte den Bauherren auch klar, dass die Decke erneuert werden musste – und zwar komplett, wie sich wenig später herausstellen sollte. „Die konnten wir nicht mehr flicken“, resümiert Leif Ginap jenen Tag Ende September 2008, als den Brüdern die marode Decke buchstäblich auf den Kopf fiel. Zum Glück wurde bei dem Unfall niemand schwer verletzt. Gleichwohl musste fortan die gesamte Fläche des Geschäftshauses in der Königstraße bei laufendem Betrieb entkernt und neu gestaltet werden.
1999 beginnt der Generationswechsel
Im Jahr 1999, kurz vor dem Millennium, wurden die ersten Weichen für die Zukunft der 4. Generation gestellt. Die Filialen in Bad Schwartau, Eutin und Stockelsdorf und ein Bettenfachmarkt, wurden geschlossen. Die Rückbesinnung auf das Stammhaus begann. Bis zum Jahr 2008 hat es dann gedauert bis alles für einen großen Umbau bereit ist.
Im April 2009 eröffnet Betten Struve neu mit einer großzügigen, aber voneinander getrennten Fensterfront in den beiden unteren Etagen und einem modernisierten Verkaufsraum. Die hochwertigen und wohlüberlegt ausgewählten Produkte werden neu präsentiert, in Nischen und frontal beispielsweise. „Wir sind glücklich über diese Entwicklung“, sagt Leif Ginap. Der Umbau und die damit auch beim Sortiment stattgefundene Neuausrichtung habe das ganze Unternehmen neu geformt. Das Team sei noch mehr zusammengewachsen und habe sich verändert.
2006 übernehmen Leif und Ole Ginap das Ruder
2006 ist das Jahr, in dem Leif Ginap, der 1998 seine Ausbildung als Betriebswirt (BA) abgeschlossen hat, von seinem Vater Knut die Geschäftsführung übernimmt. An seiner Seite ist inzwischen auch Bruder Ole bei Betten Struve aktiv. Ole Ginap ist 2005 nach seinem Studium des Textilbetriebswirts zu Betten Struve gestoßen.
„Ich wollte die Zusammenarbeit zunächst ausprobieren“, sagt Ole Ginap zu seinen Motiven. Ein halbes Jahr habe er sich Zeit gegeben, um herauszufinden, ob er mit seinem Bruder gut zusammenarbeiten könne. Es hat funktioniert. Seit 2006 ist Ole Ginap bei Betten Struve.
1967 hat der Vater Knut Ginap bei Betten Struve angefangen
Im Jahr 1977 hat Knut Ginap die komplette Geschäftsführung von seinem Vater Paul übernommen. Anfang der 80er Jahre begann das Kapitel der Filialisierung. Zuerst in Eutin in der Petersstraße und kurz danach in Bad Schwartau im Handelshof.
Bereits zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gab es in der Geschichte des Bettenfachgeschäfts eine Phase, in der neue Filialen gegründet wurden. Damals entstanden Verkaufsräume in Itzehoe, Neumünster und Rendsburg.
1905 wird Betten Struve gegründet
Hans Struves Firmengeschichte beginnt am 15. April 1905, als der Kaufmann Hans Struve aus Hademaschen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) die Gebäude 87 und 89 in der Königstraße in Lübeck erwarb. Später kaufte Hans Struve die Gebäude 23 und 25 in der Wahmstraße dazu. Angefangen hat Hans Struve mit dem Verkauf von Meterware. Aus Stoffballen und Stoffen wurden Korsagen und Wäsche genäht. Aber auch Hans Struve hat schon Betten, Matratzen und Knabenkonfektionen verkauft.
Bereits ein Jahr später (1906) baute Hans Struve in der Königstraße groß um. Der erste und zweite Stock wurden erschlossen und die beiden Gebäude 87 und 89 wurden miteinander verbunden. Daneben wurden die großen Fenster im ersten Stock mit einer durchgehenden Scheibe erneuert. Das war ein „gigantischer Umbau“, weiß Leif Ginap aus Erzählungen in der Familie zu berichten. Seine Uroma, die Ehefrau Minna Struve, habe spaßeshalber öfter gesagt, der von ihrem Mann veranlasste Umbau sei verantwortlich dafür gewesen, dass die Familie eine Zeit lang nur Brot habe essen können.
Dessen Firmengeschichte beginnt am 15. April 1905, als der Kaufmann Hans Struve aus Hademaschen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) die Gebäude 87 und 89 in der Königstraße in Lübeck erwarb. Später kaufte Hans Struve die Gebäude 23 und 25 in der Wahmstraße dazu. Angefangen hat Hans Struve mit dem Verkauf von Meterware. Aus Stoffballen und Stoffen wurden Korsagen und Wäsche genäht. Aber auch Hans Struve hat schon Betten, Matratzen und Knabenkonfektionen verkauft.
Bereits ein Jahr später (1906) baute Hans Struve in der Königstraße groß um. Der erste und zweite Stock wurden erschlossen und die beiden Gebäude 87 und 89 wurden miteinander verbunden. Daneben wurden die großen Fenster im ersten Stock mit einer durchgehenden Scheibe erneuert. Das war ein „gigantischer Umbau“, weiß Leif Ginap aus Erzählungen in der Familie zu berichten. Seine Uroma, die Ehefrau Minna Struve, habe spaßeshalber öfter gesagt, der von ihrem Mann veranlasste Umbau sei verantwortlich dafür gewesen, dass die Familie eine Zeit lang nur Brot habe essen können.
1945: Fallschirmseide wird zu Daunendecken genäht
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Paul Ginap, der ein Schwiegersohn des Gründers Hans Struve war, Teilhaber der Firma. Paul Ginap hatte bei Karstadt in Friedland (Mecklenburg) eine Lehre absolviert und begann 1922 als Verkäufer bei Betten Struve. Bei seiner zunächst nur kurzen Tätigkeit in dem Bettenfachgeschäft lernte er die Tochter Gretel Struve kennen. Später heirateten die beiden. Paul Ginap verließ schon im Laufe des Jahres 1922 wieder das Unternehmen und arbeitete danach in verschiedenen Häusern von Karstadt, zuletzt als Geschäftsführer in Königsberg. Noch vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs flüchtete Paul Ginap dann nach Lübeck zurück und wurde Teilhaber bei Betten Struve. Später übernahm er das Unternehmen.
Hans Struve und Paul Ginap befüllten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Fallschirmseide mit Daunen und verkauften sie als Decken. Relativ schnell wurde Betten Struve aber wieder zu einem Bettenfachgeschäft, in dem neben Stoffen in Meterware dreiteilige Matratzen und Federkegelrahmen verkauft wurden. Daneben wurden Tisch- und Küchenwäsche und „sich wandelnde Randsortimente“ (Leif Ginap) angeboten.
Blick in die Zukunft
» Wir wissen nicht was die Zukunft für uns bereit hält, aber wir wissen das wir ihr mit Leidenschaft für unser Geschäft begegnen werden. «
Die mit dem Umbau 2008 eingeläutete Neuausrichtung von Betten Struve hat die Basis für alles weitere gelegt. Mit Herzblut und einem fantastischen Team aus lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir uns jeder Herausforderung stellen.